Hochtemperatur- und Wärmebehandlungstechnik
Wenn beste Hochtemperatureigenschaften gefordert sindViele in der Hochtemperatur- und Wärmebehandlungstechnik eingesetzte Komponenten und Bauteile haben besonders hochwertige Eigenschaften, wenn sie aus Siliziumnitrid oder –karbidwerkstoffen hergestellt werden. Dies trifft beispielsweise auf Brennerdüsen, Auskleidungen und Tiegelkomponenten zu, bei denen besonders lange Standzeiten und gute Hochtemperatureigenschaften gefordert sind. Bei Bedarf lassen sich hierfür auch komplexe Geometrien realisieren, wie z.B. Schaufelräder für Mikro-Gasturbinen.
Beispiele aus der Hochtemperatur- und Wärmebehandlungstechnik
Brennhilfsmittel und Setterplatten aus Siliziumkarbid- oder Siliziumnitrid-basierten Werkstoffen bieten nicht nur eine hohe Langzeitstabilität, sondern auch hohe spezifische Festigkeitswerte. Dadurch wird es möglich, Brennhilfsmittel dünner, leichter und platzsparender zu gestalten und auf diese Weise das nutzbare Ofenvolumen zu erhöhen und den Energiebedarf für das Aufheizen der Brennhilfmittel einzusparen. Mit reduzierter Brenhilfsmittelmasse lassen sich auch schnellere Aufheiz- und Abkühlzeiten erreichen und somit Durchsatz und Energieeffizienz des jeweiligen Hochtemperaturprozesses verbessern.
Komponenten aus SSiC lassen sich zudem gut in korrosiven Medien als Wärmetauscher einsetzen und als schwarze Strahler in Hochtemperatur- oder Trocknungsanlagen einsetzen,
z. B. in der Papierindustrie, der Energie- und Umwelttechnik.
Tiegel und Tiegelhalter eignen sich für chemische und thermische Aufschlussprozesse für die Elementanalytik, bei denen eine Kombination aus guter Korrosions-, Oxidations- und Hochtemperaturbeständigkeit gefordert ist. Auch für die Kryotechnik lassen sich Bauteile aus Siliziumnitrid- oder –karbidkeramik hervorragend einsetzen, da bei dieser Werkstoffgruppe keinerlei Tieftemperaturversprödung stattfindet.
Besondere Vorteile liefern Werkstückaufnahmen aus Siliziumnitrid-Keramik, welche für die induktive Erwärmung von Bauteilen in Härtungsanlagen eingesetzt werden. Da in der Keramikaufnahme keine Wirbelströme induziert werden, wird nur das metallische Werkstück selbst erwärmt und der Energieverlust durch die Aufnahme- und Transportvorrichtung minimiert. Damit sind signifikante Energieeinsparungen - und wegen der hohen Verschleißbeständigkeit auch lange Standzeiten - erreichbar.